Die Theorie basiert auf der Annahme, dass der menschliche Körper über ein komplexes Netz von myofaszialen Ketten verfügt, die alle Strukturen miteinander verbinden und sich gegenseitig beeinflussen. Durch gezielte manuelle Techniken und spezielle Reflexpunkte werden Reize gesetzt, die über das Nervensystem auf die Muskeln und das Bindegewebe wirken. Dadurch können muskuläre Verspannungen gelöst und die Selbstregulation des Körpers angeregt werden.
Die Myoreflextherapie stützt sich auch auf das Tensegrity-Modell.
Tensegrity
Das Wort Tensegrity ist eine Zusammensetzung von Tension und Integrity. Das Konzept entstammt dem visionären Architekten und Ingenieur Buckminster Fuller zusammen mit dem Künstler Kenneth Snelson. Es beschreibt eine Struktur, die aus komprimierten Elementen (Stäben) und gespannten Elementen (Seilen oder Drähten) besteht, die in einem Gleichgewicht von Zug- und Druckkräften stehen. In der Biologie lässt sich dies auf das Skelett übertragen, wobei die Knochen als feste Elemente durch die Zugkräfte der Muskeln, Sehnen und Faszien zusammengehalten werden. Dies lässt sich auch auf die zelluläre Ebene übertragen mit dem Zytoskelett.
Das Zusammenwirken von komprimierten und gespannten Elementen ermöglicht sowohl Stabilität als auch Beweglichkeit. Die Muskeln erzeugen Kraft, um Bewegung zu erzeugen, während Sehnen und Faszien die übertragene Kraft gleichmäßig verteilen. Erst das effektive Zusammenspiel führt zur optimalen Ausrichtung und Bewegung. Umgekehrt zeigt dieses Modell sehr eindrücklich, dass eine Dysbalance, wie die Verkürzung eines gespannten Elementes (eines Muskels) zu diversen Veränderungen des gesamten Systems führen kann, bezogen auf das Skelett kann somit eine Dysbalance an einer Stelle zu Schmerzen in einer (möglicherweise weit entfernten) zweiten Stelle führen. Erst die Kenntnis der Muskelketten und die physikalischen Zusammenhänge können zu den möglichen Ursachen leiten und damit eine nachhaltige Behandlung ermöglichen.
Dieses Modell macht auch deutlich, dass im menschlichen Körper nicht nur Muskeln, Sehnen und Faszien betroffen sind, sondern auch alle anderen Strukturen - Nerven, Gefäße, Lymphbahnen, innere Organe. So kann eine Veränderung der Spannungsdynamik nicht nur Schmerzen, sondern auch Funktionsstörungen verursachen kann. Dies beleuchtet eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen und ist die Grundlage der Weisheit, dass eben alles zusammenhängt.
Geschichte und Theorie der Myoreflextherapie
Die Myoreflextherapie wurde von dem deutschen Arzt und Heilpraktiker Dr. Kurt Mosetter entwickelt. Sie vereint Erkenntnisse aus der Neurophysiologie, der Osteopathie und der traditionell chinesischen Medizin, um ein umfassendes Verständnis des menschlichen Körpers und seiner Funktionsweise zu ermöglichen. Dr. Mosetter konnte im Rahmen seiner ausgedehnten Studien über Jahrzehnte sowohl in der westlichen, einschließlich universitärer biochemischer Forschung, als auch in der indischen-tibetischen- chinesischen Medizin diese Erkenntnisse in diesem Modell vereinen. Die Myoreflextherapie hat mich tief beeindruckt, einerseits in ihrer tiefen Logik biologische (Fehl)-Funktionen zu erklären und andererseits in ihrer Fähigkeit östliche und westliche Medizin zusammenzubringen - untermauert von aktueller biochemischer/medizinischer Forschung.
Die Myoreflextherapie fußt auf mehreren Säulen, im Zentrum steht die manuelle Behandlung durch die TherapeutInnen, genauso wichtig ist aber auch die Edukation über Ernährung (Glycoplan) und Eigentraining (Kraft in Dehnung- KiD), welche dann in den Alltag integriert werden sollten.
Biochemie und Ernährung (Glycoplan)
Eine wichtige Komponente der Myoreflextherapie ist die Berücksichtigung der Biochemie und der Ernährung. Die Forschung ist seit ca. 10 Jahren sehr aktiv in der Beschreibung des Mikrobioms und ihre zentrale Bedeutung für unsere Gesundheit. Nicht nur das Immunsystem, auch viele neurologische Funktionen werden reguliert über die Zusammensetzung des Mikrobioms. Die sich täglich häufenden Studien bieten eine wissenschaftliche Grundlage der über 2000 Jahre alten hippokratischen Weisheit: „Die Nahrung soll Eure Medizin und die Medizin Eure Nahrung sein“.
Der Glycoplan spielt dabei eine zentrale Rolle. Er ist ein auf die individuellen Bedürfnisse angepasster Ernährungsplan, der darauf abzielt, den Stoffwechsel zu optimieren und eine ausgewogene Versorgung mit wichtigen Nährstoffen sicherzustellen. Er berücksichtigt dabei die Forschungsergebnisse hinsichtlich der biologischen Veränderungen durch Zucker, Fruktose, aber auch besondere Nährstoffbedarfe.
Training (Kraft in Dehnung-KiD)
Neben der Therapie ist auch das Training ein wichtiger Bestandteil der Myoreflextherapie. Das Konzept Kraft in Dehnung zielt darauf ab, die Muskulatur gezielt zu kräftigen und gleichzeitig ihre Flexibilität und Beweglichkeit zu verbessern. Die Bedeutung der muskulären Gesundheit ist in der Medizin so aktuell wie nie - nicht zuletzt durch die aktuelle Forschung zu Myokinen und ihre Bedeutung für das Gehirn und das Immunsystem.
Durch spezielle Übungen und Techniken werden die Muskeln gestärkt, eben nicht in Verkürzung sondern in Dehnung, dadurch Dysbalancen ausgeglichen, was zu einer verbesserten Körperhaltung, reduzierten Schmerzen und einer gesteigerten Leistungsfähigkeit führen soll.
Galileo Trainingsgerät
ich versuche hier die Myoreflextherapie-Praxis mit innovativen Technologien zu kombinieren. Ein zusätzlicher Bestandteil der Therapie ist der Einsatz des Galileo Trainingsgerätes.
Das Galileo Trainingsgerät ist eine revolutionäre Plattform, die auf dem Prinzip der physikalischen Stimulationsmethode basiert. Durch gezielte Vibrationen werden Muskelkontraktionen ausgelöst, die eine effektive Stimulation der Muskulatur bewirken. Dies führt nicht nur zu einer Stärkung der Muskeln, sondern kann auch die Koordination und das Gleichgewicht verbessern. Das Gerät wird in Deutschland hergestellt und ist über Jahre bewährt in universitären medizinischen und Rehabilitationseinrichtungen. Die Vibration ist auf unsere natürlichen Bewegungen abgestimmt und erfolgt im Gegensatz zu den geläufigen Vibrationsplatten, welche in Sportstudien eingesetzt werden, nicht vertikal, sondern alternierend. Das bietet viele Vorteile und schon gleichzeitig Strukturen, die nicht belastet werden sollen. Wir können so Muskelketten trainieren, die Muskelfunktion verbessern und somit auch die Knochengesundheit fördern.
Mit dem Einsatz des Galileo Trainingsgerätes kann man verschiedene Ziele anvisieren je nach Befund und Einschränkungen. Ein häufiges Ziel ist gezielt die muskuläre Leistungsfähigkeit zu steigern und die Funktionalität des Bewegungsapparates zu optimieren ohne das Herzkreislaufsystem zu belasten. Die verschiedenen Frequenzen sprechen unterschiedliche neuronale Pfade an. Durch individuell angepasste Trainingsprogramme kann ich gezielt auf Ihre Bedürfnisse und Ziele eingehen.
Die Übungen müssen unter Anleitung korrekt und effektiv ausgeführt werden und benötigen aufgrund des Stimulationsprinzips und der Auswahl versch. Frequenzen wenig Zeit. Eine Behandlungseinheit beträgt je nach Befund und Ziel ca. 15 Minuten.
Das Galileo Trainingsgerät in Kombination mit der Myoreflextherapie kann helfen Gesundheit zu bessern, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit und die Koordination zu verbessern. Im Vordergrund steht neben der Steigerung der Lebensqualität auch eine wirksame Sturz- und Verletzungsprävention.
Selbstzaher-Praxis
Die Myoreflextherapie-Praxis in Düsseldorf ist eine Selbstzahler Praxis, was mir die Möglichkeit gibt mich auf Ihre individuellen Bedürfnisse zu konzentrieren. Die Myoreflextherapie betrachtet den gesamten Körper und auch die Lebensgeschichte, sie ist zeitintensiv und wird von den Kassen nicht erstattet.
Kontaktaufnahme
Wenn Sie mehr über die Myoreflextherapie erfahren möchten, können Sie gerne über das Kontaktformular einen Termin vereinbaren.